Eine Fahrradexkursion in die Region Enschede. Die REGIONALE 2016 AGENTUR GMBH lud die Verwaltung, Ratsmitglieder und Interessierte am 12. Juni zu einer Fahrt mit dem Bus nach Enschede ein. Ziel war es mehr Informationen zum Thema Radschnellweg zu bekommen und auf einem Teilstück des F 35 in Enschede mit dem Rad zu befahren.
Abfahrt ab Bocholt um 08.30 Uhr
Etwa 25 Mitarbeiter, Politiker und Interessierte aus den Städten Isselburg, Bocholt und Rhede fuhren ab dem Bocholter Rathaus in die Grenzstadt Enschede.
Hier entsteht der Fietssnelweg F 35 mit einer Länge von fast 60 Kilometer. Die Radroute verläuft entlang einer größtenteils gradlinig geführten Schienenstrecke. Der F35 führt von Nijverdal nach Enschede und verbindet die Städte Wierde, Almelo, Borne und Hengelo miteinander. Angedacht ist zudem eine zukünftige Verbindung nach Gronau. Der Fietssnelweg soll dort mit den vorhandenen touristischen Radfernwegen verbunden werden.
Etwa gegen 10.15 Uhr begrüßten
- Herr Dr. Wolf, Regionale 2016 Agentur
- Herr Dr. Herrmann Paßlick, Kreis Borken und
- Herr Hans van Agteren, Stadt Enschede
die Teilnehmer am Sitzungsort in Twente.
Anschließend stellten Marjoline van der Haar, Provinz Overijssel und Dr.Richard ter Avest, Goudappel Coffeng den Fietsnelweg F 35 vor.
Die Menschen in Twente waren schon immer enthusiastische Radfahrer. Die flache Landschaft und die kurzen Entfernungen zwischen den Städten und Dörfern haben das Fahrrad zu einem sehr populären Verkehrsmittel werden lassen. Mit mehr als 32 Prozent aller Wege, die per Fahrrad gemacht werden, gehört die Region zu den fahrradaktivsten Regionen der Niederlande, neben Zeeland und Friesland. Nichtsdestotrotz stagnierte der Radverkehrsanteil in den letzten Jahren. Das lag unter anderem an expandierenden Vorstädten, lückenhaften Radrouten-Netzen, Einschränkungen in urbanen Gegenden und steigendem Auto-Gebrauch durch die immer länger werdenden Distanzen zwischen 3 und 15 Kilometern.
In der gleichen Zeit wuchs die Mobilität in der Region über solche Entfernungen für Bildungs- und Erholungszwecke. Der Regionale Mobilitätsplan für Twente 2007 – 2011, der 2007 überarbeitet wurde und das Ziel festschrieb, dass 2011 mehr Menschen das Fahrrad als 1995 benutzen sollten, machte deshalb neue Maßnahmen wie die Schaffung eines Hoch-Qualitäts-Fahrrad-Netzes notwendig.
Der F35 Fietssnelweg bildet das Rückgrat des regionalen Hoch-Qualitäts-Fahrrad-Netzes, das das Image des Radverkehrs voranbringen und Verkehrsanteile zurückgewinnen soll. Etwa 14 Kilometer der geplanten 60 Kilometer dieses Fietssnelweges sind fertig gestellt.
Nach einem guten Imbiss ging es am Mittag mit dem Fahrrad von Enschede-Nord nach Hengelo-West. Immer verbunden mit einigen Zwischenstopps um weitere Informationen zu bekommen und zu erleben.
Nach der Fahrt ging es zum Sitzungsort in Twente zurück. Dort gab es weitere Informationen zum Thema RS 1 Radschnellweg im Ruhrgebiet.
Zahlen, Daten, Fakten:
- Länge insgesamt nach der Fertigstellung: 100 Kilometer
- Gesamtkosten: 184 Millionen €
- Nutzenfaktor: 4,8
- Eingesparte PKW-Kilometer: 400.000 Kilometer
- CO 2 Entlastung: 16.600 Tonnen
Nach einer intensiven Diskussion und weiterem Informationsaustausch ging es um 16.00 Uhr mit dem Bus wieder zurück. Für viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer war es eine tolle Erfahrung, mit neuen Erkenntnissen zu einer zukünftig sich verändernden Infrastruktur zwischen den Städten und kleineren Orten in der Umgebung.
FAKTEN F35
- Durchgehend 4 Meter Breite
- Roter Asphalt mit Mittelstreifen
- 50 % Förderung durch das Land
- 50 % Förderung durch die Kommunen
- Alle Gruppierungen und Parteien waren an der Entwicklung positiv beteiligt
- Anteil der Fahrradfahrer hat sich stark erhöht
- Durchgehende Beleuchtung auch in der Nacht
- In der Nacht wird außer Orts die Beleuchtung auf 10 % gedimmt
Werner Messing
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